Patienten-Story Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfall erfolgreich therapiert

Patientenstory Bandscheibenvorfall

Sie habe sich jahrelang falsch bewegt, sagt die 40-jährige, ehemalige Leichtathletin Petra Ernst. Ein Bandscheibenvorfall zwang sie zum Handeln.

Mit 18 Jahren war Petra Ernst Schweizer Meisterin im Kugelstoßen. Sie arbeitete in Magglingen mit Jean-Pierre Egger zusammen, der damals auch Werner Günthör, den Weltmeister von 1993, trainierte. Wie ihr Vater wollte Petra Ernst eine Leichtathletikkarriere einschlagen. Zum Kugelstoßen kam Diskuswerfen hinzu. Auch ihre Berufswahl war alles andere als gewöhnlich: Petra Ernst begann eine Lehre als Offsetdruckerin, eigentlich ein Männerberuf, weil im Bogenoffset oft schwere Lasten getragen werden müssen. „Mit 19 Jahren hatte ich den ersten Hexenschuss.“ Eigentlich habe sie schon damals gewusst, wie sie sich richtig bewegen müsste, „aber man vergisst es wieder und kehrt zum alten Fehlverhalten zurück.“

Sturz von der Druckmaschine

Ein Sturz von der Druckmaschine war der Auslöser des Bandscheibenvorfalls. Davon ist Petra Ernst überzeugt, auch wenn die SUVA das nachträglich nicht anerkannte. Nach dem Unfall biss sie auf die Zähne und arbeitete weiter, als wäre nichts Schlimmes passiert. Mit Physiotherapie versuchte sie, ihr Rückenleiden in den Griff zu bekommen.
Acht Jahre ist es her, seit der Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde, mit dem Fazit, dass sie nicht mehr auf ihrem Beruf weiterarbeiten konnte. Eine Umschulung wurde von der IV übernommen und Petra Ernst ließ sich zur kaufmännischen Angestellten ausbilden. Sie versuchte ihr Rückenleiden mit Osteopathie in den Griff zu bekommen. „Im Moment hat das auch geholfen,“ sagt die heute 40-Jährige. Als „Bewegungsmensch“ konnte Petra Ernst aber nicht lange auf ihrem Bürostuhl still sitzen. Sie buchte einen Zumba-Kurs, eine Kombination von Latino-Tanz und Fitness. Hüft- und Beckenbewegungen spielen dabei eine wichtige Rolle, eine erhebliche Belastung für die Lendenwirbel und Bandscheiben – was zu einem schmerzhaften Rückfall für Petra Ernst führte.
Vor einem Jahr wurde Petra Ernst auf Spiraldynamik® aufmerksam. Nach den Abklärungen von Christian Larsen, Chefarzt am Spiraldynamik® Med Center in Zürich, wurde ihr erst bewusst, wie ernst ihr Rückenleiden war und was sie alles falsch gemacht hatte: „Ich lief wie eine Ente,“ meint sie lachend.

Keine Operation

Zwei Therapieserien am Spiraldynamik® Med Center hat Petra Ernst hinter sich. Mit Erfolg. Ende April dann ein kleiner Rückfall: Petra Ernst nahm gegen Menstruationsbeschwerden eine Schmerztablette ein – und weil sie sich danach so gut fühlte, putzte sie ihre Terrasse, mit viel Elan und nach vorne gebeugtem Rücken. „Eine saublöde Idee,“ musste sie nachträglich zugeben, als sich ihr Rücken wieder schmerzhaft bemerkbar machte. Ihr Arzt hatte sie gewarnt: „Haushalt- und Gartenarbeit in Vorbeuge bleibt bei Bandscheibenproblemen über Monate kritisch bis gefährlich.“ Das gelte für Operierte wie für nicht Operierte. Dr. Christian Larsen hat sie zudem darauf hingewiesen, dass alle Sportarten, die mit Drehbewegungen in der Lendenwirbelsäule verbunden sind, zu Abnutzungen führen. Dies könne mit einer achtsamen Technik vermieden werden.

Petra Ernst, die heute als Devisenhändlerin arbeitet, nimmt sich dies sehr zu Herzen, genau so wie sie ihre Hausaufgaben macht: In einem kleinen Notizbuch hat sie alle Übungen mit Bildern und Notizen dokumentiert. Ihre Ziele sind klar: „Ich will mich nicht operieren lassen und ich möchte wieder am Zumba teilnehmen.“

Text: Eva Mackert, Juni 2012

Mehr zum Thema Bandscheibenvorfall