Patienten-Story Kreuzbandriss

Kreuzbandriss verhalf zu einem neuen Körpergefühl

Patientenstory Kreuzbandriss

Am Anfang war ein kaputtes Knie, am Schluss ein ganz neues Körperbewußtsein. Die Filmproduzentin und Schauspielerin Ruth Schwegler über ihre Erfahrungen nach einem Skiunfall ...

Wo trifft man eine Filmproduzentin und Schauspielerin? Im Kino natürlich. An der Bar des „Riffraff“ in Zürich sitzt die 50-jährige Ruth Schwegler und erzählt Geschichten aus ihrem Leben, die für sich alleine, auch ohne den Unfall, ein gutes Drehbuch abgeben könnten: Als siebtes Kind einer Bauernfamilie im Kanton Luzern geboren, wollte sie eigentlich mit vier Jahren zum Zirkus, aufs Trapez. Es kam anders. Ruth Schwegler wurde Schauspielerin und Filmproduzentin.

Kreuzband gerissen

Die Autodidaktin besuchte Abendkurse an der Hochschule für Musik und Theater in Bern und schulte ihr Körperbewusstsein intensiv in Tanz- und Ballettlektionen, sie joggte und hielt sich mit Yoga fit. „Eine éducation permanente, eine immer währende Ausbildung“ sagt sie, sei in ihrem Beruf wichtig. Ruth Schwegler ist im Film „Herbstzeitlosen“ zu sehen, sie spielte in „Hunkeler und der Fall Livius“ mit, produzierte unter anderem „Der Filmbringer“, ein Kurzfilm, der in Solothurn und im August am Swiss Mountain Film Festival in Pontresina zu sehen war. Ihr neuestes Werk heißt „Buumes“, ein Kurzfilm ihres Mannes, des Regisseurs und Fotografen Martin Guggisberg, der im Rahmen des 4. Literaturfestes in Bern Premiere hatte.
Eine solche Schaffenskraft ist anstrengend und bedingt körperliche Leistungsfähigkeit! Ruth Schwegler war körperlich fit, als sie im Februar in Grindelwald nach längerer Unterbrechung wieder einmal auf ihre Ski stieg. Dass die Bindung nicht aufging, nachdem sie wegen einer Skikanone gestürzt war, konnte sie nicht voraussehen. Das vordere Kreuzband war gerissen.

Operieren oder nicht?

Im Spital stellte sich die Frage, ob sie ihr verletztes Knie operieren sollte oder nicht. Sie entschied sich gegen eine Operation. „Ich hatte eigentlich dank zwanzig Jahren Yoga gute und starke Beine“ sagt sie. Physiotherapie schien ihr vorteilhafter. Ihre Freundin, eine ehemalige Krankenschwester, empfahl ihr Spiraldynamik®.

Sie besuchte zuerst einen Tageskurs im Spiraldynamik Med Center in Zürich. In der anschließenden Therapie realisierte sie, dass sie neben dem verletzten Knie auch „ein Problem mit dem Thorax und dem Kreuz hatte.“ Eine leichte Skoliose aus der Kindheit hatte bei Ruth Schwegler eine Beengung des Brustkorbes zur Folge. Nach acht Lektionen ist ihre Kniefunktion wieder vollständig hergestellt. Ausgelöst hat die Therapie aber noch viel mehr: „Ich habe das Gefühl, dass jetzt mein ganzer Körper neu zusammengesetzt ist.“ Sie fühle sich „komplett“ sagt sie strahlend, „es ist nicht mehr schwierig, den Körper richtig und schonend zu bewegen.“ Es fühle sich an, „wie wenn man die richtige Liebe trifft.“ Ruth Schwegler will noch ein paar Spiraldynamik®-Lektionen buchen. Eines ist ihr aber jetzt schon klar geworden: „Alle Leute haben ein Bürdeli zu tragen. Die Frage ist nur, ob man es ein Leben lang mühsam hinter sich her ziehen oder aber beherzt Ballast abwerfen soll.“ Ruth Schwegler hat sich für Variante zwei entschieden.

Text: Eva Mackert, Oktober 2012

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