Patienten-Story Rundrücken

Der «Rundrücken» – Wolf im Schafspelz?!

Die Vorgeschichte ist schnell erzählt: Seine Eltern stellen fest «der Bub sitzt krumm». Auf die Diagnose «Scheuermann» folgt die Physiotherapie. Drei Jahrzehnte kommt der Kantonsbibliothekar André Sersa mit seinem krummen Rücken gut über die Runden, bis ...

... bis vor zwei Jahren heftige Schmerzen einsetzten – bei Tage und bei Nacht. Es folgen Hausarzt, Physiotherapie, Schmerzambulanz, Schmerzspritze – ohne genaue Diagnose und ohne Therapieerfolg. Der Besuch am Spiraldynamik® Med Center Zürich brachte das Ausmass der Wirbelsäulenverkrümmung an Licht: 90°! Was einem Rundrücken im rechten Winkel gleichkommt (normal sind 30°). Und noch etwas: Sersas Rundrücken ist so was von eingesteift! Dem knapp 50-Jährigen bleibt eine minimale Restbeweglichkeit.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Therapieerfolg lässt nicht lange auf sich warten! Die Schmerzen gehen messbar zurück, die Brustwirbelsäule richtet sich in zwei Monaten von knapp 90° auf 72° auf. Gemäss orthopädischem Lehrbuch ist dies gar nicht möglich, ein eingesteifter krummer Rücken kann sich gar nicht mehr aufrichten. André Sersa beweist das Gegenteil. Im Video-Interview erklären André Sersa und der Arzt Christian Larsen, wie das im Detail funktioniert. Das mittelfristige Ziel: Unter 60°.

Eine ganze Reihe von Beschwerden steht in direktem Zusammenhang mit dem scheinbar harmlosen Rundrücken. Als Beispiele erwähnt seien verspannter Nacken, Verschleiss der unteren Halswirbelsäule, unspezifischer Kreuzschmerz oder – im Alter – die sehr schmerzhaften Osteoporose-Frakturen einzelner Brustwirbel. Kurzum: Beim Rundrücken lautet die Devise «Rückgrat zeigen – und dies bitte frühzeitig».

Christian Larsen, Januar 2024

 

Rundrücken

Der Begriff «Rundrücken» bezeichnet verstärkte Rundung der Brustwirbelsäule nach hinten (Hyperkyphose). Unterschieden werden die flexible Rundrücken-Haltung – die Brustwirbelsäule ist beweglich und kann sich aufrichten – und der fixierte ...

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