Schulterluxation

Ausgekugelt statt ausgeklügelt

Definition

Wichtig für die Stabilität im Schultergelenk sind die Gelenkpfanne (Glenoid), die Gelenklippe (Limbus), die Gelenkkapsel, die das Gelenk umhüllende Sehnenkappe (Rotatorenmanschette) sowie die Summe aller Schultermuskeln. Es gibt Menschen, die ihre Schultergelenke ohne Beschwerden teilweise oder ganz auskugeln können – hier spricht man von Überbeweglichkeit (Hypermobilität).
Im Gegensatz zur Überbeweglichkeit bereitet die Schulterinstabilität Beschwerden. Die Instabilität ist typischerweise Folge einer oftmals unfallbedingten Schultergelenk Luxation. Es kann auch ohne Unfall – aufgrund von Veranlagung, laxen Bänder und exzessivem Training – zu Luxation und Instabilität kommen. Wichtig zu wissen ist, ob die Luxationen ein- oder mehrmalig aufgetreten sind. Luxation und Instabilität erfolgen meist nach vorne, selten nach hinten oder nach unten.

Das Problem

  • Durchgemachte Luxationen, aktuelle Beschwerden und künftige Ansprüche sind für die Therapie wegweisend
  • Überbeweglichkeit und Instabilität sind fast immer nach vorne gerichtet
  • Vorverlagerte Schultern, mangelhafte Schulterblatt-Stabilität und verkürzte Brustmuskulatur verschärfen das Problem

Spiraldynamik® Therapie

  • Vorverlagerte Schultern werden hinten am Rücken anatomisch richtig positioniert
  • Im zweiten Schritt folgt die aktive Stabilisierung des Schultergelenks: Oberarmkopf nach hinten-unten
  • Erfolgsentscheidend ist der anschliessende Transfer in den Alltag und die Freizeitaktivitäten.

Operation Ja oder Nein?

Therapie

Funktionelle Therapien stehen bei Überbeweglichkeit im Schultergelenk im Vordergrund, wobei die Richtung der Instabilität – meist nach vorne und selten nach hinten – berücksichtigt werden muss.
Das konservative Management von Schulterluxation fokussiert auf die raschmöglichste Reponierung des ausgekugelten Schultergelenks mit anschliessender längerer Immobilisation – meist in aussenrotierter Stellung.

Operation

: Bei Instabilität rückt die operative Stabilisierung in den Vordergrund. Dabei gilt die Faustregel: Junges Alter, massives Trauma, erstmalige Luxation und manifeste Instabilität sprechen für eine Operation. Hingegen ist bei älteren Semestern, Bagatelltraumen, mehrfache bis gewohnheitsmässiger Luxation und fehlenden Beschwerden Zurückhaltung bezüglich Operation angesagt.

Tipp

Bei der häufigsten Variante – der chronischen (Sub-) Luxation der Schultergelenks nach vorne mit mässigen Beschwerden – kann mittels aktiv-funktioneller Zentrierung im Alltag mitunter Erstaunliches erreicht werden.

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